FOSSiBOT F2400 Solargenerator Test

In Zeiten zunehmender Unabhängigkeit vom klassischen Stromnetz gewinnen mobile Energiespeicher immer mehr an Bedeutung. Ob beim Camping, im Gartenhaus, für Outdoor-Abenteuer oder als Notstromlösung zuhause – leistungsstarke Solargeneratoren sind gefragter denn je. Mit dem FOSSiBOT F2400 bringt ein noch relativ junger Hersteller ein besonders kraftvolles Modell auf den Markt, das mit 2.048 Wh Speicherkapazität, einer maximalen Ausgangsleistung von 2.400 Watt und ultraschnellen Ladezeiten auf sich aufmerksam macht. Der Preis liegt dabei deutlich unter dem vieler etablierter Konkurrenten. Doch kann der FOSSiBOT F2400 nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Praxisalltag überzeugen? In unserem ausführlichen Test nehmen wir den Solargenerator genau unter die Lupe – von der Verarbeitung über die Solarladefähigkeit bis hin zum Vergleich mit bewährten Alternativen.



FOSSiBOT F2400 Solargenerator im Test

Der FOSSiBOT F2400 bietet 2.048 Wh Speicherkapazität in einem tragbaren Gehäuse. Hier im Bild mit seiner Originalverpackung.
Strom für unterwegs in großzügiger Menge – das verspricht der neue FOSSiBOT F2400 Solargenerator. Mit einer riesigen Batteriekapazität und hoher Ausgangsleistung zielt er auf Camper, Vanlife-Enthusiasten und als Notstromquelle für daheim. Ob der 22 kg schwere Kraftprotz im Praxis-Test überzeugen kann und wie er sich gegen etablierte Konkurrenten wie Bluetti und EcoFlow schlägt, haben wir uns detailliert angesehen.

Technische Daten und Spezifikationen

Der FOSSiBOT F2400 ist ein tragbares Kraftwerk mit einer Nennkapazität von 2.048 Wh. Als Batterietyp kommt ein Lithium-Eisenphosphat-Akku (LiFePO4) zum Einsatz, der laut Hersteller über 3.500 Ladezyklen hinweg mindestens 80 % seiner Kapazität behält – ein Indikator für Langlebigkeit. Die Dauer-Ausgangsleistung des Wechselrichters beträgt stolze 2.400 W (reine Sinuswelle), mit kurzzeitigen Spitzen bis zu 4.800 W. Damit können selbst leistungshungrige Geräte wie Wasserkocher, Elektrogrills oder Kühlschränke betrieben werden. Im Test schaffte es der F2400 problemlos, gleichzeitig einen 2000-W-Heizlüfter und mehrere Kleingeräte zu versorgen, ohne an seine Grenzen zu stoßen.

An Anschlüssen herrscht kein Mangel: Auf der Vorderseite befinden sich drei Schuko-Steckdosen (230 V) für den Netzstromausgang. Gleich daneben bietet das Gerät vier USB-C-Ports – davon drei mit 20 W und einer mit bis zu 100 W Power-Delivery, ideal um Laptops oder andere anspruchsvolle USB-Geräte zügig zu laden. Ergänzt wird dies durch zwei USB-A-Buchsen (Quick Charge 3.0, je 18 W) für Smartphones und Co. Gleichfalls sind verschiedene DC-Ausgänge vorhanden: eine klassische 12-Volt-KFZ-Buchse (Zigarettenanzünder) mit 10 A, zwei 12V-DC-Hohlsteckerbuchsen (je 3 A) sowie ein Hochstromanschluss für 12 V mit 25 A (gedacht etwa für den Betrieb in Wohnmobilen oder zum Anschluss von Kühlboxen mit hohem Anlaufstrom). Damit deckt der F2400 ein sehr breites Spektrum an Verbrauchergeräten ab. Auch an Spezialfeatures wurde gedacht: An der Front integriert ist eine große LED-Leuchte, die im Dunkeln als Arbeitslampe oder in Notsituationen sogar mit Blinkmodus (SOS-Signal) dienen kann.

Die Eingänge zum Aufladen sind ebenfalls vielseitig. Zum Laden an der Steckdose verfügt der F2400 über einen AC-Eingang für bis zu 1.100 W Ladeleistung. Daneben gibt es einen Solar-Eingang (Anderson/XT90) für bis zu 500 W Photovoltaik-Leistung. Beide Eingänge lassen sich sogar kombinieren, um die Ladezeit weiter zu verkürzen (dazu später mehr). Die technischen Daten untermauern den Eindruck eines top ausgestatteten Solargenerators: Mit seinen Maßen von ca. 38,6 × 28,4 × 32,1 cm (L×B×H) ist er zwar kein Handschmeichler, bietet aber angesichts der Kapazität ein noch tragbares Format. Ein kleiner Wermutstropfen in den Specs: Eine Option zur Kapazitätserweiterung mittels zusätzlicher externer Batteriemodule gibt es nicht – hier bewegt sich der F2400 auf dem Niveau der meisten Konkurrenzmodelle seiner Klasse, während einige teurere Systeme inzwischen erweiterbar sind.

Praxistest: Ladegeschwindigkeit, Lautstärke und Bedienung

Im praktischen Einsatz konnte der FOSSiBOT F2400 vor allem mit seiner ultraschnellen Ladegeschwindigkeit punkten. Wir haben das Gerät zunächst an einer normalen Netzsteckdose geladen. Dank des integrierten 1.100-W-Netzteils füllte sich der 2-kWh-Akku in unserem Test in knapp zwei Stunden von 0 auf 100 % – ein hervorragender Wert. Zum Vergleich: Viele ähnlich große Powerstations benötigen dafür 4–5 Stunden oder länger. Möglich macht dies die moderne bidirektionale Inverter-Technologie des F2400, die hohe Ladeströme erlaubt. Besonders praktisch: Wer es eilig hat, kann gleichzeitig ein Solarpanel anschließen, wodurch wir bis zu 1.600 W Gesamt-Ladeleistung erreichten. In diesem Szenario war der Akku sogar schon nach rund anderthalb Stunden voll. Wichtig ist dabei, die Lüfterklappen an den Seiten zu öffnen (dazu gleich mehr), um eine Wärmestauung zu vermeiden.

Die Lautstärkeentwicklung des Geräts bleibt selbst unter hoher Last angenehm niedrig. Drei Lüfter (zwei seitlich, einer frontal) sorgen für Kühlung. Während des Schnellladens und beim Betrieb mit hoher Wechselrichter-Auslastung hörten wir lediglich ein konstantes, leises Surren. Es gibt keinen durchdringenden Föhnlärm – im Camping-Alltag oder im Wohnmobil fällt der F2400 akustisch kaum negativ auf. Im Vergleich zu manch anderem Solargenerator seiner Größe ist das ein großer Pluspunkt. Auch im reinen Batteriebetrieb ohne Ladung schalten die Lüfter nur gelegentlich und dezent zu, abhängig von der entnommenen Leistung und Umgebungstemperatur. Für nächtliche Einsätze in unmittelbarer Nähe ist der F2400 somit geeignet, ohne den Schlaf mit Lärm zu stören.

Die Bedienung des FOSSiBOT F2400 präsentiert sich schnörkellos und funktional. Auf der Vorderseite informiert ein LCD-Display über die wesentlichen Kennzahlen: den aktuellen Ladestand in Prozent, die anliegende Eingangs- und Ausgangsleistung in Watt sowie Symbole für aktive Betriebsmodi. Zwar fällt die Anzeige etwas weniger detailreich aus als bei einigen Konkurrenzprodukten – etwa eine genauere Restlaufzeit in Stunden wird nicht explizit angezeigt – doch im Test vermissten wir diese Informationen kaum. Alle wichtigen Bedienelemente sind direkt am Gerät vorhanden: Über je einen Druckknopf lassen sich die DC-Ausgänge, die AC-Inverter-Ausgänge und die LED-Lampe separat ein- und ausschalten. Diese Taster verfügen über Status-LEDs, könnten aber hinsichtlich ihrer Beschriftung besser ablesbar sein. Bei hellem Tageslicht oder in völliger Dunkelheit muss man teils genau hinschauen, welcher Button für welchen Bereich zuständig ist, da eine Hintergrundbeleuchtung oder farbliche Markierung fehlt. Nach kurzer Eingewöhnung ging uns die Bedienung jedoch leicht von der Hand. Eine Smartphone-App oder Bluetooth-Anbindung bietet der F2400 nicht – im Alltag erwies sich das aber nicht als Nachteil. Alle Funktionen lassen sich direkt am Gerät steuern, und man spart sich eventuelle Verbindungsprobleme oder App-Pflege. Wer allerdings bereits an die komfortable Fernsteuerung etwa eines EcoFlow per App gewöhnt ist, muss hier bewusst darauf verzichten.

Solarpanel-Kompatibilität und Ladezeiten

Als echter Solargenerator ist der F2400 darauf ausgelegt, auch fernab des Stromnetzes effizient geladen zu werden. Im Test haben wir verschiedene Solarpanels an den Anderson-Eingang angeschlossen, der praktischerweise mit einer Schutzklappe gegen Staub und Feuchtigkeit versehen ist. Der Hersteller gibt an, dass Solarpanels bis zu 50 V Leerlaufspannung und 500 W Leistung unterstützt werden. Das bedeutet, man kann z.B. zwei 200- bis 300-Watt-Module in Reihe schalten oder mehrere kleinere parallel, ohne den Eingangsbereich zu überschreiten. Ein passendes Adapterkabel von MC4 (dem gängigen Steckerstandard für Solarmodule) auf den Anderson/XT90-Eingang liegt dem Gerät bei – sehr lobenswert, da man so direkt ohne weiteres Zubehör loslegen kann.

Unter idealen Bedingungen (volle Sonneneinstrahlung, Ausrichtung, etc.) lässt sich der F2400 allein mit Solar in knapp vier bis fünf Stunden komplett aufladen. In unserem Herbst-Test erreichten wir mit einem 400-Watt-Solarmodul-Setup maximal um die 300 W Ladeleistung zur Mittagszeit. Damit konnten wir den Ladestand in einer Stunde um etwa 15 % erhöhen – ein ordentlicher Wert, der die Effizienz des integrierten MPPT-Ladereglers widerspiegelt. Bei bewölktem Himmel sank die Ausbeute erwartungsgemäß deutlich, doch selbst diffusem Licht gewann das System noch etwas Energie ab, um den Akku zu schonen. Positiv aufgefallen ist, dass der F2400 parallel zum Solarladen auch Verbraucher betreiben kann (PV-Pass-Through). So ließ sich im Testbetrieb am Tage z.B. eine Kühlbox dauerhaft über Solar versorgen, ohne den Akkustand zu verringern. Sobald die Sonne unterging, griff dann automatisch der Speicher – eine ideale Kombination für autarkes Camping.

Die Kompatibilität mit Solarpanels erwies sich als unkompliziert. Ob hauseigene Panels vom Hersteller (FOSSiBOT bietet optional z.B. klappbare 200-W-Module an) oder handelsübliche Module verschiedener Marken: Der F2400 zeigte sich in unseren Versuchen vielseitig einsetzbar. Wichtig ist lediglich, auf die genannte Spannung zu achten – Panels für 24-V-Systeme oder Kombinationen, die über 50 V kommen, sind zu vermeiden. Insgesamt hinterlässt die Solarladefähigkeit des F2400 einen sehr guten Eindruck. Wer an einem sonnigen Tag sowohl PV als auch Netzstrom zur Verfügung hat, kann dank Kombi-Ladung den Speicher rekordverdächtig schnell vollpumpen. Im reinen Offgrid-Einsatz bedeutet die 500-W-Solargrenze, dass man für die vollen 2 kWh Kapazität mehrere Stunden Sonne benötigt – was aber im Vergleich zum Gesamtenergieinhalt immer noch effizient ist. Hier macht sich bezahlt, dass FOSSiBOT auf bewährte MPPT-Technik setzt, um die verfügbare Solarleistung optimal auszunutzen.

Verarbeitungsqualität und Design

Bereits beim Auspacken fällt die robuste Bauweise des F2400 auf. Das Gehäuse besteht aus dickwandigem, dunkelgrauem Kunststoff mit leicht texturierter Oberfläche. Alles wirkt solide zusammengefügt; nichts knarzt oder wackelt. Mit rund 22 Kilogramm Gewicht fühlt sich der Solargenerator entsprechend massiv an – man hat es sprichwörtlich mit einem Koffer voll Energie zu tun. Zwei große, integrierte Tragegriffe an den Seiten erleichtern den Transport. Für kurze Strecken oder das Verladen ins Auto sind sie völlig ausreichend, allerdings möchte man das Gerät ungern über längere Distanzen tragen. Hier macht sich das hohe Gewicht bemerkbar, das jedoch der Kapazität geschuldet und in dieser Leistungsklasse üblich ist.

Ein durchdachtes Detail in Sachen Design und Nutzwert ist das Staufach im Deckel der Station. Oben auf dem Gerät verbirgt sich ein kleines Klappfach, in dem die mitgelieferten Ladekabel (Netzkabel, Kfz-Ladekabel, Solaradapterkabel) ordentlich verstaut werden können. Im Test empfanden wir dieses Fach als äußerst praktisch – so hat man stets alle benötigten Kabel dabei und reduziert die Gefahr, Zubehör zu verlegen. Andere Hersteller lösen dies oftmals weniger elegant, indem die sperrigen Netzteile oder Kabel separat transportiert werden müssen. Apropos Netzteil: Beim F2400 ist das AC-Ladegerät bereits intern verbaut, es fällt also nur ein einfaches Kaltgerätekabel an, das ebenfalls im Fach Platz findet.

Die Anschlüsse und Lüfter sind gut gegen äußere Einflüsse geschützt. Sämtliche DC-Ports sowie die Lüfteröffnungen besitzen aufsteck- bzw. klappbare Gummiabdeckungen. Im Ruhezustand oder beim Lagern ist so alles vor Staub, Spritzwasser und Schmutz geschützt – ein Vorteil etwa gegenüber manchem Konkurrenzmodell, bei dem die Steckdosen offenliegen. Allerdings bedeutet dies auch einen kleinen zusätzlichen Handgriff vor Inbetriebnahme: Laut Handbuch sollen die Abdeckungen der Lüfter während des Betriebs unbedingt geöffnet werden, damit die Kühlung voll wirksam ist. Diese Klappen schwenken nach oben auf und erinnern dann fast an kleine Flügel. Der Mechanismus ist simpel und effektiv, verlangt aber Aufmerksamkeit vom Nutzer: Vergisst man, die Klappen zu öffnen, könnte sich Hitze stauen. Im Test war dies kein Problem, da wir rasch routiniert daran dachten. Die Verarbeitungsqualität insgesamt bewegt sich auf einem hohen Niveau. Selbst gegenüber teureren Markenprodukten muss sich der F2400 nicht verstecken – im Gegenteil, die zusätzlichen Schutzmaßnahmen wirken durchdacht. Lediglich ein Aspekt fiel uns negativ auf: Direkt nach dem Auspacken verströmte das Neugerät einen intensiven Kunststoff-Geruch. Dieser verflog allerdings nach ein paar Stunden an der frischen Luft vollständig. Hier scheint das Material noch etwas Ausdünstungen zu haben, was jedoch ein vorübergehendes Phänomen ist.

Optisch gibt sich der F2400 eher funktional als auffällig. Das Design ist kantig-pragmatisch, mit einem schwarz-grauen Gehäuse und dezenten Logo-Aufdrucken. Auf übertriebene LED-Spielereien oder Farb-Displays wurde verzichtet – abgesehen von der großen weißen LED-Lampe vorn, die sich aber wirklich als nützlich erwiesen hat. Insgesamt hinterließ die Verarbeitung einen bleibenden Eindruck von Zuverlässigkeit: Man hat das Gefühl, ein robustes Arbeitsgerät vor sich zu haben, das rauen Umgebungen durchaus standhalten kann. Für den Außeneinsatz oder den Transport im Kofferraum ist das Gerät laut Hersteller zwar nicht ausdrücklich IP-zertifiziert (d.h. nicht wasserdicht), doch die beschriebenen Abdeckungen bieten zumindest grundlegenden Schutz vor Staub und gelegentlichen Spritzern. Ein Regenschauer sollte natürlich dennoch vermieden werden.

Preis-Leistungs-Verhältnis

FOSSiBOT positioniert den F2400 zu einem Preis, der in Anbetracht der gebotenen Leistung sehr attraktiv ist. Aktuell liegt der Straßenpreis je nach Anbieter und Rabattaktion ungefähr bei 1.100 bis 1.300 Euro. Dafür erhält man 2 kWh Akkukapazität, 2,4 kW Ausgangsleistung und ein umfassendes Ausstattungspaket – ein Gesamtpaket, das bei namhaften Konkurrenten häufig deutlich teurer bezahlt werden muss. Zum Vergleich: Viele etablierte Marken verlangen für vergleichbare Solargeneratoren (oft mit etwas geringerer Leistung oder Kapazität) 1.500 € und mehr. In dieser Hinsicht darf man dem F2400 ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigen.

Natürlich bleibt bei einem neuen Hersteller immer eine gewisse Unsicherheit bezüglich Servicequalität und Langzeiterfahrung. FOSSiBOT ist noch ein relativ junger Player auf dem europäischen Markt, während Firmen wie Bluetti, EcoFlow oder Jackery bereits einen Ruf und entsprechende Vertriebsstrukturen aufgebaut haben. Unser Testgerät zeigte keinerlei Verarbeitungsmängel oder Leistungsdefizite – im Gegenteil, die Qualität wusste zu überzeugen. Sollte dennoch ein Defekt auftreten, wird sich zeigen müssen, wie schnell und zuverlässig der Kundenservice von FOSSiBOT reagiert. Positiv hervorzuheben ist aber, dass in der Community erste Erfahrungsberichte zum F2400 erschienen sind und von hoher Zuverlässigkeit sprechen. Auch hat der Hersteller offenbar auf frühes Feedback reagiert: Eine zunächst in älteren Chargen bemängelte Sicherheitslücke (ein ungesichertes WLAN-Modul im Gerät sowie eine geringe Leerlaufspannung am AC-Eingang) wurde bei neueren Modellen laut einem Testbericht behoben. Solche Verbesserungen stimmen zuversichtlich, dass FOSSiBOT auf Qualität und Kundenzufriedenheit bedacht ist.

In Summe bekommt man mit dem F2400 äußerst viel Leistung fürs Geld. Wer auf einige Komfortfunktionen wie eine Smartphone-App verzichten kann und stattdessen den Fokus auf maximale Kapazität pro Euro legt, findet hier ein Angebot, das derzeit kaum zu schlagen ist. Auch das mitgelieferte Zubehör (Adapter und Kabel) und die solide Verarbeitung tragen dazu bei, dass man für den Preis ein rundes Gesamtpaket erhält.

Vergleich mit ähnlichen Produkten

Wie schlägt sich der FOSSiBOT F2400 nun gegen etablierte Konkurrenten? Ein naheliegender Vergleich ist die Bluetti AC200P, da sie in Kapazität und Auslegung sehr ähnlich ist. Die AC200P bietet rund 2.000 Wh Kapazität und einen 2.000-W-Wechselrichter (Spitzenleistung ca. 4.800 W), ebenfalls mit LiFePO4-Zellen für eine hohe Lebensdauer. In der Praxis verfügt Bluetti’s Klassiker über mehrere 230-V-Steckdosen (bei der EU-Version meist zwei Schuko), dazu eine vergleichbare Palette an DC-Anschlüssen und obendrein zwei kabellose Ladepads für Smartphones auf der Oberseite – ein Feature, das der F2400 nicht hat. Bei der Ladegeschwindigkeit zieht der Bluetti jedoch den Kürzeren: Maximal etwa 500 W sind dort per Netzladegerät möglich, was eine vollständige Ladung in 4-5 Stunden bedeutet. Selbst mit Solarpanels (bis ~700 W Eingang) kommt die AC200P nicht an die Gesamt-Ladeleistung des FOSSiBOT heran. Gewichtsmäßig ist die Bluetti mit ca. 27 kg sogar noch etwas schwerer. Einen Pluspunkt hat die AC200P wiederum bei der Steuerung: Sie besitzt ein integriertes Touchscreen-Display, über das Einstellungen vorgenommen werden können – allerdings bietet auch sie keine App-Anbindung. Preislich lagen die Bluetti AC200P Modelle lange Zeit bei 1.500–1.800 €, werden aber inzwischen gelegentlich in ähnlichen Preisregionen wie der F2400 angeboten. Unterm Strich bietet der FOSSiBOT F2400 im direkten Vergleich die modernere Schnellladetechnik und das leicht bessere Preis-Leistungs-Verhältnis, während Bluetti auf ein bewährtes Markennetz und Extras wie kabelloses Laden setzt.

Ein anderer interessanter Vergleichskandidat ist die EcoFlow Delta 2, obgleich sie von der Kapazität eine Klasse darunter liegt. Die Delta 2 verfügt über 1.024 Wh Speicher, kann aber durch einen optionalen Zusatz-Akku auf ca. 2 kWh erweitert werden, was sie dann in die Nähe des F2400 rückt. Ihre Dauerleistung liegt bei 1.800 W (Peak 2.700 W), also etwas unter der des FOSSiBOT. Dafür trumpft EcoFlow mit einer extrem kurzen Ladezeit auf: An der Steckdose erreicht die Delta 2 bis zu 1.200 W Input und lädt in unter 80 Minuten auf 100 % – hier nimmt sie es sogar leicht mit dem F2400 auf, trotz kleinerem Akku. Außerdem ist EcoFlow bekannt für sein ausgereiftes Software-Ökosystem: Die Delta 2 lässt sich via App überwachen und steuern, und Funktionen wie USV-Betrieb (unterbrechungsfreie Stromversorgung) sind nahtlos integriert. Der FOSSiBOT F2400 bietet zwar ebenfalls eine UPS-Funktion (er kann Netzstrom durchschleifen und bei Ausfall in wenigen Millisekunden auf Batteriebetrieb umschalten), doch erfolgt die Steuerung beim F2400 ausschließlich manuell am Gerät. Im Alltag bedeutet das, dass die Delta 2 etwas komfortabler und smarter zu handhaben ist, insbesondere wenn sie zuhause als Notstromlösung im Dauer-Standby hängt. Bei der Mobilität hat die Delta 2 dank kompakteren Abmessungen und nur gut 12 kg Gewicht klar die Nase vorn – sie ist deutlich portabler, was allerdings mit der halben Grundkapazität erkauft wird. Preislich liegt die Delta 2 inklusive ihres Zusatz-Akkus deutlich höher (zusammen rund 1.800 € oder mehr), während die Einzelstation mit 1 kWh Speicher günstiger ist als der F2400. Hier muss der Käufer entscheiden, ob ihm Modularität, App-Steuerung und Portabilität den Aufpreis wert sind, oder ob ein größeres Komplettgerät wie der FOSSiBOT nicht doch das rundere Angebot darstellt.

Insgesamt zeigt der Vergleich, dass der FOSSiBOT F2400 sich nicht verstecken muss. Gegenüber der direkten Konkurrenz punktet er vor allem mit seinem Preis und der Ladeleistung. Bluetti und EcoFlow bieten ihrerseits jeweils spezielle Vorteile (etablierte Marke, App, Wireless Charging, noch schnellere Ladung bei kleinerem Akku etc.), sind aber entweder teurer oder in Einzeldisziplinen schwächer. Es kommt also auf den Anwendungsfall an: Wer einen möglichst großen Akku zum günstigen Preis sucht und auf Schnickschnack verzichten kann, findet im F2400 einen ausgezeichneten Kandidaten. Anspruchsvollere Smart-Home-Integrationen oder ultrakompakte Abmessungen bieten eher die Wettbewerber.

Fazit: FOSSiBOT F2400 Solargenerator Test

Der FOSSiBOT F2400 Solargenerator hinterlässt in unserem Test einen sehr positiven Eindruck. Das Gerät vereint eine hohe Kapazität, starke Ausgangsleistung und durchdachte Features zu einem Paket mit erstaunlich gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders hervorzuheben sind die schnelle Ladefähigkeit und die leise Kühlung – beides wichtige Faktoren im Alltagseinsatz. Natürlich bringt der Bolide auch einige Kilogramm auf die Waage, doch das ist bei 2 kWh Speicherkapazität kaum vermeidbar. Kleine Abstriche gibt es bei Komfortdetails: Eine App zur Fernsteuerung fehlt und das Display ist funktional gehalten, aber all das schmälert den Gesamteindruck nur geringfügig. Im Gegenzug überzeugt der F2400 mit praktischer Gestaltung (Kabelstaufach, Griffe, LED-Licht) und solider Bauweise.

In der Summe ist der FOSSiBOT F2400 ein leistungsstarker Allrounder unter den portablen Powerstations, der im Testbetrieb zuverlässig und effizient arbeitete. Ob für’s Camping, den Einsatz im Wohnmobil oder als Notstromversorgung zuhause – dieser Solargenerator erfüllt seine Aufgaben mit Bravour. Angesichts des attraktiven Preises stellt er eine spannende Alternative zu den etablierten Marken dar. Wenn FOSSiBOT auch langfristig in Qualität und Service überzeugen kann, dürfte der F2400 in seiner Kategorie neue Maßstäbe setzen. Für Technik-Enthusiasten und Outdoor-Fans, die viel Power zum fairen Preis suchen, ist dieser Solargenerator definitiv einen näheren Blick wert.

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